Cocktail aus der Zukunft
Innovation beim Hotel Startup Village Award

Zwei sich in perfekter Synchronität bewegende Arme, die geschmeidig hin und her schwingen. Es dauert vielleicht etwas mehr als 30 Sekunden und der Cocktail ist serviert. Soll es noch etwas sein? Kein Problem: Der Barmann hinter der Theke ist nämlich ein Roboter. Aber wie so oft sagt auch hier ein Bild mehr als tausend Worte. Das Video weiter unten demonstriert dieses kleine technologische Wunder in Hochauflösung – zusammen mit einigen anderen innovativen Projekten, die dieses Jahr den Kern der Fachmesse Hotel vom 14. Bis zum 17. Oktober in Bozen gebildet haben. Und genau diese Leckerbissen unterstreichen den Wert, den diese Veranstaltung in der Hotellerie und Gastronomie seit nunmehr über 40 Jahren einnimmt.
Denn der Roboter an der Bar war nicht das einzige Highlight, das neugierige Besucher und die Branchenfachmänner und -frauen auf dem Silbertablett serviert bekamen: Gäste will man mit nachhaltiger Mobilität anlocken, die Verwaltung soll in Zukunft künstliche Intelligenz übernehmen. Aber wer erfindet sowas? Die acht Finalisten des Hotel Startup Village Award von Blum und WhatAVenture: ein Hauch Innovation im Herzen einer seit jeher zukunftsorientierten Fachmesse.
Denn um dem Urlauber von morgen alles zu bieten, was das Herz begehren könnte, braucht es neue Technologien und Ideen, neue Impulse und Stimuli – auch für die Hoteliers und deren Mitarbeiter selbst. Denn wenn schon so viele Anstrengungen getätigt werden, dem Gast die Ferien zu versüßen, soll auch die Arbeit dahinter etwas einfacher werden. Um die Zukunft schon ins Hier und Jetzt zu verfrachten, gab es an diesen vier Tagen Pitches, Gelegenheiten fürs Networking und viel, viel Neues davon, was der Markt so zu bieten und die Ausgabe 2019 von Hotel geprägt hat: Robotik, Big Data, Gäste-Engagement, Retailing, Experience Economy und – das erklärt sich von selbst – Nachhaltigkeit und Umwelt, was sich wie ein roter Faden durch die ganze Veranstaltung gezogen hat.
Acht innovative Ideen, zwei Sieger: Den ersten Platz bei der Jury holte sich Emo-Bike. Das Start-up aus Süddeutschland hat ein E-Moped mit dem klingenden Namen „Feedz“ entwickelt. Diese sollen nicht nur unsere Umwelt und Straßen sauberer halten, sondern auch Spaß machen. Somit fügen sie sich perfekt in das Anforderungsprofil eines jeden Hotels ein, das seinen Gästen eine Erfahrung der besonderen Art und Weise bieten will. Das Publikum hat hingegen CiaoManager überzeugt. Das Start-up aus Trient hat ein Verwaltungsprogramm auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt. „Sinapsi“, die erste intelligente Revenue Management-Software, die zahlreiche Daten des Hotels in Eigenregie analysiert: sie schätzt zukünftige Vormerkungen ab, untersucht die Reaktion der potentiellen Kunden auf die Preise und analysiert, wie es bei den Mitbewerbern gerade läuft.